Übergangsspezifische Professionalisierung in den Phasen der Lehrerbildung

3. Dialogveranstaltung “Community of Practice” (CoP) in Kooperation mit dem Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) Freiburg

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Die “Community of Practice” der Freiburger Lehrerbildung traf sich zur dritten Dialogveranstaltung.

Am 26.06.2017 lud das Staatliche Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (WHRS) in Kooperation mit dem Praxiskolleg zur 3. Dialogveranstaltung “Community of Practice” (CoP) in die Eisenbahnstraße in Freiburg ein.

Nach der Eröffnung durch Frau Dreher und Frau Dr. von Gehlen vom Praxiskolleg stellte Herr Dr. Graf (Seminarschuldirektor und stellvertretender Leiter) den rund 40 Teilnehmer*innen der Veranstaltung die Aufgabenfelder des Seminars vor, dessen Schwerpunkt in der Professionalisierung und Ausbildung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst bzw. Referendariat liegen.

Frau apl. Prof. Dr. Denner (PH Karlsruhe, Institut für Schul- und Unterrichtsentwicklung in der Primar- und Sekundarstufe) stellte im anschließenden Impulsvortrag aktuelle Forschungsergebnisse zur „Übergangsspezifischen Professionalisierung von Lehrkräften“ vor, die curriculare und didaktische Aspekte umfassten. Sie bezeichnet die Lehrerbildung als übergangsspezifisches Langzeitprojekt. Dabei erläuterte sie einen multifaktoriellen Erklärungsansatz zu den Übergängen, der es den Teilnehmer*innen ermöglicht die verschiedenen Ebenen, die bei Übergängen eine Rolle spielen, zu identifizieren und zu berücksichtigen. Überdies thematisierte sie die Identifikation von Professionalisierungsprozessen und wie mit Hilfe des Reflexionszyklus Übergänge in Praxisphasen analysiert werden können. Des Weiteren wurden Faktoren und Mechanismen beschrieben, die bei Übergängen greifen.

Hier finden Sie den Mitschnitt des Vortrages von Frau apl. Prof. Dr. Denner:

Im Anschluss tauschten sich die Vertreter*innen der verschiedenen Institutionen in Kleingruppen über die Anforderungen der Übergangsgestaltung aus.

Austausch der Teilnehmer*innen in Kleingruppen.

In der Diskussion trat der Wunsch nach einer stärkeren Verzahnung der ersten Phase der Lehrerbildung an der PH und der zweiten Phase des Referendariats, das in den Seminaren und Schulen stattfindet, zutage. Eine systematische Zusammenarbeit der Institutionen hätte das Potenzial einer bedeutenden Qualitätssteigerung der Ausbildung durch die Abstimmung der jeweils vermittelten Inhalte. Durch eine engere Zusammenarbeit zwischen den betreuenden Dozierenden, Mentor*innen, Lehrer*innen und Seminarlehrbeauftragten könnte die Qualität im Praktikum gesteigert und eine gemeinsame kohärente Begleitung geschaffen werden. In Arbeitskreisen könnte der Austausch auch über die inhaltliche Bedeutung der zentralen Begriffe weiter gefördert werden, um eine enge Theorie- und Praxisverzahnung zu gewährleisten. Hierbei gilt es abzugleichen, von welchen Standpunkten ausgegangen wird. Sprechen wir von „Lernzielen“ oder doch von „Kompetenzorientierung“? Herr Prof. Dr. Holzäpfel ergänzte, dass von Uni-/PH-Seite aus viel Interaktion mit den Lehrpersonen stattfinden müsse, da ein kohärentes Bild nur mit einer gewissen gleichen Haltung und Orientierung gelingen könne – nur dann kann ein guter Übergang gewährleistet werden. Die Rolle der Mentor*innen wurde als Schlüsselfunktion in der Begleitung der Studierenden und Referendar*innen herausgearbeitet, dabei wurde von allen Seiten eine kontinuierliche (Weiter-)Qualifikation als wichtig hervorgehoben. Hierfür sollten die Synergien genutzt werden, die die beteiligten Institutionen im Qualifikationssektor befördern.

Dokumentation und Präsentation der Diskussionsergebnisse.

Eine zeitnahe Möglichkeit zur Professionalisierung im Bereich der Praxisphasenbetreuung besteht bereits am 22.09.2017 bei der Praxisphasentagung. Das Praxiskolleg bietet in dieser Veranstaltung neben zwei Impulsvorträgen praxisorientierte Workshops und Austauschforen zwischen den Institutionen an. (Weitere Informationen und die Anmeldung finden Sie hier.)

Die Community-of-Practice-Veranstaltung trug einmal mehr zur Verständigung zwischen den Institutionen der Lehrerbildung bei. Durch das Aufgreifen der Übergangsthematik konnten Optimierungspotentiale in der Kooperation erarbeitet werden, was langfristig zu einer weiteren Qualitätsentwicklung der Lehrerbildung in der 1. und 2. Phase beiträgt.

(Dr. Martina von Gehlen, Ulrike Dreher, Mirjam Emmering)

 

Hier finden Sie die Berichte zu den vorherigen Dialogveranstaltungen:

„Community of Practice der Lehrerbildung“ im Dialog
Zweite Dialogveranstaltung „Community of Practice in der Lehrerbildung“