Nachhaltige Zusammenarbeit aller Akteur*innen

Zur Stärkung der Kohärenz und Professionsorientierung in den beiden gewerblich-technischen Mangelfächern Metalltechnik und Elektrotechnik wird im Projekt “FACE- Berufliches Lehramt” eine nachhaltige Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteur*innen der Lehrkräftebildung und der Wirtschaft angestrebt. Die Aufgabenbereiche dieses Projektbausteins lassen sich nach Zielgruppen in zwei unterschiedliche Felder gliedern. Zum einen arbeiten wir im Rahmen der Konzeption und Umsetzung des integrierten Pilotstudiengangs mit den Kammern und Unternehmen zusammen, zum anderen erfolgen die systematische Vernetzung und der Ausbau der Kooperationen der Hochschulen mit allen Akteur*innen im Rahmen des Praxiskollegs mit Runden Tischen sowie die Erweiterung des bereits etablierten Schulnetzwerks um Berufliche Schulen.

Nachhaltige Zusammenarbeit mit Kammern (IHK/HWK) und regionalen Unternehmen als Praxispartner

Wie bereits im Beitrag “Stärkung der Professionsorientierung durch Steigerung von Kohärenz sowie Entwicklung eines Integrierten Pilotstudienganges” von Prof. Richter und Carsten Lange deutlich wurde, müssen bei der Konzeption des integrierten Pilotstudiengangs mehrere Schlüsselfragen mit den beteiligten Akteur*innen abgestimmt werden. Hierbei werden sowohl die Industrie- und Handelskammer Freiburg als auch die Handwerkskammer Freiburg als zentrale Partner angesehen, da mit ihnen die Rahmenbedingungen zur Integration einer vollwertigen Berufsausbildung in den Pilotstudiengang konzipiert werden. Durch die Integration einer Berufsausbildung in den Pilotstudiengang soll die 52-wöchige berufspraktische Tätigkeit, die in Baden-Württemberg zum Eintritt in den Vorbereitungsdienst vorausgesetzt wird, in einer strukturierteren, begleiteten und vor allem praxisnahen Art und Weise erfüllt werden. Im Rahmen dieses Vorhabens ist beispielsweise zu klären, ob den Studierenden das erste Ausbildungsjahr erlassen werden kann oder ob sich eine gestreckte Abschlussprüfung umsetzen lässt. Ebenso wichtig ist im Rahmen des Kooperationsprojekts die Zusammenarbeit der Pädagogischen Hochschule Freiburg mit der Hochschule Offenburg, da diese auf Hochschulebene die Strukturen für die Integration einer Berufsausbildung abstimmen müssen. Sobald die Rahmenstrukturen der angestrebten Berufsausbildung definiert sind, machen wir uns auf die Suche nach regionalen Unternehmen, die als Praxispartner die Studierenden des Pilotstudiengangs entsprechend ausbilden werden.

Nachhaltige Zusammenarbeit mit allen Akteur*innen der Lehrkräftebildung

Christoph Hertrich

Über die Zusammenarbeit mit den Unternehmen und Kammern hinaus ist zur Strukturentwicklung und Stärkung des Wissenschafts- und Praxisbezugs eine phasenübergreifende Kooperation zur Unterstützung der Übergänge in den Vorbereitungsdienst und ins Berufsleben sinnvoll. Aufbauend auf den bisherigen Vernetzungsaktivitäten des Praxiskollegs und des Zentrums für Lehrkräftefortbildung (ZELF), z.B. durch regelmäßige Runde Tische und Fortbildungen von Multiplikatoren, soll eine produktive Zusammenarbeit, insbesondere in Bezug auf relevante Entwicklungsthemen von Unterricht und Schule gewährleitet werden. Um die Kohärenz der Curricula (A1), die phasenübergreifende Abstimmung der Curricula (A3) und die Ausarbeitung des integrierten Pilotstudiengangs (B1) umzusetzen, sowie um die Rolle der Hochschulen als Fortbildungsanbieter in Bezug auf relevante Entwicklungsthemen von Unterricht und Schule zu stärken, soll die Zusammenarbeit durch Runde Tische und Netzwerkbildung nachhaltig etabliert werden. Ein erster großer Runder Tisch mit allen Akteur*innen ist vorgesehen, wenn die konzeptionellen Entwicklungen soweit fortgeschritten sind, dass sie präsentiert und mit externen Partnern gemeinsam diskutiert werden können. Außerdem soll das bestehende Netzwerk der Hochschulpartnerschulen in der School of Education FACE um Berufliche Schulen erweitert werden, in deren Unterricht die Arbeitsergebnisse der Professionellen Lerngemeinschaften (PLG) eingehen.

Interne und externe Vernetzung im Rahmen der nachhaltigen Zusammenarbeit aller Akteurinnen, Grafik: Hertrich / von Gehlen

Weitere Informationen

Am 01.03.2020 ist die dritte Phase der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ mit dem Schwerpunkt „Berufliches Lehramt“ gestartet. Mithilfe der Förderung, welche die School of Education FACE einwerben konnte, werden am Standort Freiburg in den nächsten Jahren die beruflichen Lehramtsstudiengänge in den gewerblich-technischen Fachrichtungen der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Hochschule Offenburg weiterentwickelt. Durch gezielte Maßnahmen sollen Studierende unterstützt und weitere Studierende für die Fachrichtungen begeistert werden.

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