Tagung in Marburg: Freiburger Team präsentiert Konzept

Wie gelingt es, Querschnittsthemen in fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Lehrveranstaltungen zu behandeln? Wie können diese curricular implementiert werden? Und was bedeutet der Querschnittsthemen-Ansatz für die Entwicklung einer (reflektierten) Fachlichkeit und für die Professionalisierung angehender Lehrkräfte? Diesen und weiteren Fragen wurde bei der ProPraxis-Bilanzierungstagung an der Philipps-Universität Marburg nachgegangen.

Postersession

Unter dem Titel „Gesellschaft im Wandel – Wandel in der Lehrkräftebildung?“ fand am 30. Juni und 1. Juli 2023 die Bilanzierungstagung des Projekt ProPraxis an der Philipps-Universität Marburg statt, bei der „große gesellschaftliche Herausforderungen als Querschnittsthemen in der Lehrkräftebildung“ in den Blick genommen wurden.

Postersession und World Café

Britta Kangas und David Sachs waren für die PH Freiburg und das Projekt FACE – Berufliches Lehramt dabei und präsentierten ihr Konzept zur Implementierung von Querschnittsthemen im Beruflichen Lehramt. Im Rahmen von Workshops und einer Postersession wurden Ergebnisse unterschiedlicher Projekte vorgestellt und diskutiert sowie bei einem „World Café“ vertieft und weitergedacht. Zwei Keynotes beleuchteten unterschiedliche Teilaspekte mit Fokus auf Demokratiebildung und Klassismus/Rassismus.

Britta Kangas

Die beiden akademischen Mitarbeitenden im Projekt FACE – Berufliches Lehramt stellten im Rahmen der Postersession das Konzept zur Implementierung der Querschnittsthemen Deutsch als Zweit- und Fremdsprache bzw. Sprachbildung sowie Inklusion/Heterogenität in den Studiengängen für Höheres Lehramt an beruflichen Schulen gewerblich-technischer Fachrichtungen an der PH Freiburg vor.

Neues Modul im Bachelor, Erweiterung im Master

Dieses sieht eine additive sowie integrative Behandlung der Themen sowie eine curriculare Verankerung im Bachelor und Master vor. Dafür wird im Bachelor ein neues Modul „Heterogenität und Deutsch als Zweit-/Fremdsprache“ geschaffen, während im Master ein bestehendes bildungswissenschaftliches Modul erweitert wird. Auch (mögliche) Herausforderungen bei der Implementierung und Umsetzung wurden aufgezeigt und mit den Tagungsteilnehmenden diskutiert.

So wird z. B. auch nach Projektende zur Herstellung von Kohärenz eine kontinuierliche Abstimmung der unterschiedlichen beteiligten Fachbereiche – gewerblich-technische Fachdidaktiken, Deutsch als Zweit- und Fremdsprache, Inklusion/Heterogenität – erforderlich sein.

Die Tagung lieferte interessante Impulse und Möglichkeiten zum Austausch, die Britta Kangas und David Sachs gerne nutzten. So startet das Freiburger Team mit neuen Impulsen in die Abschlussphase des Projekts „FACE – Berufliches Lehramt“.