Was passiert nach dem Tod? Und wie thematisiert man diese Frage im Schulunterricht? – Theologie-Studierende lernen, wie man das Thema Leben, Tod und Auferstehung für den Schulunterricht aufbereiten kann

Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die nur 8% aller Jugendlichen egal ist. Angesichts dieses Befundes stellt sich für die Theologie aus der Perspektive der professionsorientierten Fachwissenschaft die Frage: Sind zukünftige Religionslehrer*innen in der Lage, professionsorientiert, d.h. auf der Grundlage des theologischen universitären Wissens die Frage „Was kommt nach dem Tod?“ im Unterricht zu thematisieren? Ausgehend von dieser Frage konzipierte Dr. Eva-Maria Spiegelhalter die Lehrveranstaltung „Auferstehung konkret. Unterrichtliches Handeln im Bereich der Auferstehungsfrage entwickeln und reflektieren“. Das Ziel: Den Studierenden das notwendige Wissen zu vermitteln, um zentrale theologische Begriffe zum Thema Auferstehung in schulgerechter Sprache erklären zu können und den theologischen Inhalt der Auferstehung als Grundlage für unterrichtliche Prozesse zu nutzen.

Literatur, Gedächtnis und Kultur: ein professionsorientiertes Lehrentwicklungsprojekt aus der Romanistik

Dr. Melanie Koch-Fröhlich hat in ihrem Lehrentwicklungsprojekt ein „Integriertes Masterseminar“ für den Teilstudiengang Französisch zum Thema „Erinnerungskulturen im französischsprachigen Gegenwartsroman“ entwickelt. Ziel des Seminars ist es, Erinnerungsdiskurse aus der Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaft mit jenen der Literatur zu kreuzen. Angehenden Lehrer*innen soll gezeigt werden, inwiefern sich die Literatur als privilegierter Zugang zur gesellschaftlichen und politischen Realität einer (fremden) Kultur erweisen kann.  

Intensiver Austausch zwischen Universität und Schule im Lehramt Germanistik ermöglicht die direkte Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis

 Als Teil des Netzwerks „Philologie und Schule“ hat Frédérique Renno ein Lehrentwicklungsprojekt realisiert, das die Praxisnähe von universitären Inhalten für angehende Lehrkräfte erfahrbar macht. Studierende der Germanistik haben dabei die Möglichkeit, im regulären Studienverlauf einen konkreten Unterrichtsentwurf zu erarbeiten und an einer Hochschulpartnerschule zu erproben. Die Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis wird so durch die Studierenden selbst hergestellt, darüber hinaus erhalten die angehenden Lehrkräfte innerhalb des Seminars Feedback von einer erfahrenen Lehrkraft.

Dr. Anne Liefländer am Schreibtisch

Aufgabenkompendium im Lehramt Biologie macht Core Science Practices für den (universitären) Unterricht erfahrbar

Wie stellt man wissenschaftliche Fragen? Wie funktioniert der wissenschaftliche Erkenntnisgewinnungsweg? Was muss man beim Experimentieren beachten? Wie bewertet man biotechnologische Methoden ethisch? Diese Fragen sind Facetten der Core Science Practices genannten Schlüsselpraktiken der Naturwissenschaft. Im Lehrentwicklungsprojekt von Dr. Anne Liefländer wurde ein Aufgabenkompendium entwickelt, das diese für die Lehramtsausbildung zentralen Kompetenzen für die fachwissenschaftliche Lehre aufbereitet. Das entwickelte Aufgabenkompendium stellt durch seine vielfältige Einsatzmöglichkeit in der universitären Lehramtsausbildung und seine Verknüpfung mit dem Bildungsplan ein gelungenes Beispiel für Professionsorientierung in den Fachwissenschaften dar.