Universität Freiburg tritt „Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V.“ bei

Die Universität Freiburg ist seit Januar 2025 Mitglied im „Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V.“ (HBdV), das Partnerschaften zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Hochschulen fördern möchte. Die Mitgliedschaft ermöglicht der Universität Freiburg, gemeinnütziges Engagement und Transferaktivitäten von Studierenden, Lehrenden und Hochschulangehörigen auszubauen und so die wissenschaftsbasierte, praxis- und transferorientierte Lehre zu stärken. Eine Besonderheit des Service Learning an der Universität Freiburg ist die enge Verzahnung mit dem Lehramtsstudium.

Dr. Barbara Skorupinski (School of Education FACE), Prof. Dr. Michael Schwarze (Prorektor für Studium und Lehre), Anette Bender und Jessica Stihl (beide Zentrum für Schlüsselqualifikation) bei der Urkundenübergabe.
Die Universität Freiburg ist Mitglied im „Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V.“: Dr. Barbara Skorupinski (School of Education FACE), Prof. Dr. Michael Schwarze (Prorektor für Studium und Lehre), Anette Bender und Jessica Stihl (beide Zentrum für Schlüsselqualifikation) bei der Urkundenübergabe. Foto: Jürgen Gocke / Universität Freiburg

 

Das Ziel des HBdV ist, die gesellschaftliche Verantwortung von Hochschulen aktiv zu gestalten und Partnerschaften zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Hochschulen sowie den wechselseitigen Wissenstransfer zu fördern. Erreicht werden soll das über den hochschulübergreifenden Austausch zur Förderung neuer Formate im Bereich Lehren und Lernen, Transfer und Forschung wie zum Beispiel Service Learning, Community Research, Social Entrepreneurship Education, Campus-Community-Partnerships, Reallabore und Bildung für nachhaltige Entwicklung.

„Unsere Gesellschaft steht vor großen politischen, wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Herausforderungen. In ihrem Leitbild formuliert die Universität Freiburg daher den Anspruch, aus Forschung und Lehre heraus Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt zu übernehmen und die dafür nötigen Austauschprozesse voranzutreiben. Die Mitarbeit im Netzwerk ist ein weiterer Baustein, das zu realisieren“, sagt Prof. Dr. Michael Schwarze, Prorektor für Studium und Lehre der Universität Freiburg.

Die Mitarbeit im Netzwerk ist für das Service Learning-Angebot des Zentrums für Schlüsselqualifikationen (ZfS) und seine weitere Entwicklung hilfreich. Beim Service Learning nutzen Studierende aller Fakultäten die Möglichkeit, sich in gemeinnützigen Organisationen und Vereinen zu engagieren und arbeiten in ihrem Engagement an der Lösung realer Probleme in vier Einsatzfeldern: Interkulturalität und Migration, Nachhaltigkeit, Umwelt und Life Sciences, Demokratiebildung sowie Digitalisierung.

Die Teilnehmenden verbinden dabei universitäres Lernen mit zivilgesellschaftlichem Handeln. „Sie reflektieren und festigen ihre verantwortliche Rolle als Teil der Zivilgesellschaft. Die Studierenden erfahren, wie selbstwirksames Handeln im Rahmen ihres Engagements auf verschiedensten Ebenen Veränderungen herbeiführen kann“, sagt Anette Bender, die den SL-Bereich gemeinsam mit ihrer Kollegin Jessica Stihl leitet.

Der Service Learning-Bereich (SL) trägt darüber hinaus zu interdisziplinärer und institutioneller Vernetzung auf dem Campus bei sowie zu wechselseitigem Transfer mit der Region. Universitätsintern kooperiert das SL-Angebot mit der Veranstaltung „Verantwortung in der Zivilgesellschaft“ von Dr. Barbara Skorupinski für Studierende des Master of Education.

Die Studierenden erarbeiten sich zentrale ethische Fragestellungen aus den Bereichen Interkulturalität und Migration, Nachhaltigkeit, Umwelt und Life Sciences, Demokratiebildung sowie Digitalisierung – alles Querschnittsthemen der Lehrkräftebildung. Sie erwerben notwendiges Wissen für ihre zukünftige Tätigkeit als Lehrer*innen und bereiten sich auf den Austausch in der gemeinsamen Abschlussveranstaltung vor. Beide Studierendengruppen profitieren:  Die SL-Studierenden binden ihre Erfahrungen in den akademischen Diskurs ein, während die Lehr-amtsstudierenden ihre Argumentationsfähigkeit im frischen Wind der Erfahrungsberichte beweisen können und ihrerseits den Wert ihres Wissens für die Realität zivilgesellschaftlichen Handelns erfahren. Außerdem schlüpfen sie an den Thementischen der Abschlussveranstaltung in die Rolle der Wissensvermittler und gestalten einen Teil des Austauschs, was sie für ihren zukünftigen Beruf stärkt.

Die Mitgliedschaft im „Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V.“ bietet außerdem für das Team des Zertifikat Nachhaltigkeit, Entrepreneurship-Akteur*innen und alle am Transfer Interessierten wichtige Austauschmöglichkeiten. Alle Mitglieder der Universität, insbesondere Lehrende, haben die Möglichkeit, sich in den Arbeitsgemeinschaften des HBdV zu engagieren, um zum Beispiel die Qualitätsentwicklung im Bereich von transfer- und praxisorientierten Lehrformaten voranzubringen und in die Universität zu tragen.

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