Lehrkräftefortbildung zu “Als die Welt uns gehörte” und “Der Markisenmann”

15 Lehrkräfte beschäftigten sich am 22. Oktober 2025 an der Pädagogischen Hochschule Freiburg mit den Ganzschriften “Als die Welt uns gehörte” von Liz Kessler und “Der Markisenmann” von Jan Weiler. Beide Romane stehen für die (Werk-)Realabschlussprüfung 2026 im Fach Deutsch zur Auswahl und bieten vielfältige Möglichkeiten, literarisches Lernen mit Themen anderer Fächer zu verbinden.

 

Die Lehrkräftefortbildung wurde von der School of Education FACE Freiburg in Kooperation mit dem ZSL Freiburg veranstaltet und von einem interdisziplinären Team der PH Freiburg gestaltet. Während sich Dr. Simone Gottschlich-Kempf (Institut für deutsche Sprache und Literatur) und Prof. Dr. Axel Wiemer (Institut der Theologien) mit der einen Hälfte der Teilnehmenden mit dem Roman “Als die Welt uns gehörte” auseinandersetzen, behandelten Dr. Anna Brod und Gerhard Spaney (Institut für deutsche Sprache und Literatur), sowie Jonas Schwald (Institut für Musik) und Jonas Lang (Institut der Theologien) mit der anderen Hälfte den Roman “Der Markisenmann” und brachten ihre unterschiedlichen fachdidaktischen Perspektiven zusammen.

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie sich literarische Texte als Ausgangspunkt für fächerübergreifendes Lernen nutzen lassen. Beide Romane greifen Themen auf, die weit über das Fach Deutsch hinausreichen: Freundschaft und Verlust, Liebe und Tod, familiäre Bindungen und gesellschaftliche Verantwortung, aber auch historische Entwicklungen und politische Fragen. Gerade in Fächern wie Religion/Ethik, Geschichte, Politik oder Musik eröffnen sich dadurch neue Zugänge, um Schülerinnen und Schüler emotional und gedanklich in die Auseinandersetzung mit Literatur einzubinden.

Neben der inhaltlichen Analyse wurden literaturdidaktische Zugänge vorgestellt, die das Handlungs- und Figurenverstehen, sprachliche Gestaltung und produktionsorientierte Methoden in den Blick nehmen. Die Referent:innen zeigten anhand von Beispielen, wie kreative Aufgabenformate, Perspektivwechsel oder Bezüge zu Songs und historischen Quellen das Textverständnis vertiefen können.

Darüber hinaus wurden didaktische Begleitmaterialien vorgestellt, die Lehrkräfte dabei unterstützen, sich auf die Abschlussprüfung vorzubereiten. Der interdisziplinäre Austausch machte deutlich, dass fächerübergreifendes Arbeiten neue Möglichkeiten eröffnet, komplexe Themen literarisch zu erschließen. Er inspiriert dazu, Literaturunterricht innovativ zu gestalten und Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Zugang zu zentralen Themen zu ermöglichen.

 

Aus der Evaluation:

„Die theaterpädagogischen Ideen und die graphische Darstellung zu Figurenkonstellationen habe ich vor, im Unterricht anzuwenden.“

„Die konkreten Unterrichtsvorschläge und konzeptionellen Überlegungen haben dazu beigetragen, dass ich Inhalte in meinem Unterricht umsetzen kann.“

 

Fotos: FACE