Lange, Carsten

Stärkung der Professionsorientierung durch Steigerung von Kohärenz sowie Entwicklung eines Integrierten Pilotstudienganges

Im Sinne der Leitgedanken der Kohärenz und Professionsorientierung der School of Education FACE sollen im Projekt „FACE – Berufliches Lehramt“ die beruflichen Lehramtsstudiengänge (gewerblich-technische Fachrichtungen) systematisch weiterentwickelt werden. Angestrebt wird eine Stärkung der Professionsorientierung durch stärkere innere, auf den jeweiligen Studiengang bezogene und äußere, auf externe Wirkungen bezogene Kohärenz. Außerdem soll ein Pilotstudiengang mit einer integrierten Berufsausbildung konzipiert werden.

Berufliche Bildung: Wesentlicher Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft

Gut ausgebildete Lehrkräfte an Beruflichen Schulen sichern die Qualität des Unterrichts und tragen damit wesentlich zum Erfolg der deutschen Wirtschaft bei. Das breite Tätigkeitsspektrum von Berufsschullehrkräften erfordert dabei ein exzellentes und inhaltlich breit ausgerichtetes fachwissenschaftliches Studium, das auf den Lehramtsberuf differenziert zugeschnitten sein sollte. Genauso wichtig ist eine ausgeprägte pädagogische Professionalisierung. Um diesen Ansprüchen künftig noch besser gerecht zu werden, werden im Projekt „FACE – Berufliches Lehramt“ die beruflichen Lehramtsstudiengänge (gewerblich-technische Fachrichtungen) der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Hochschule Offenburg systematisch weiterentwickelt und Unterstützungsstrukturen für die angehenden Lehrkräfte geschaffen. Sechs Kernmaßnahmen werden innerhalb der Laufzeit des Projekts vom 01.03.2020 bis 31.12.2023 bearbeitet und umgesetzt.

Lehramtsstudierende als Expert*innen und Kolleg*innen in einer Weiterbildung für Lehrkräfte

Im Juli 2019 besuchten Lehramtsstudierende und Lehrkräfte der Sekundarstufe I die Fortbildung „Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen im Fach Geschichte“ der School of Education FACE. Das Besondere: Im Fokus stand der kollegiale Austausch auf Augenhöhe. Traditionell hierarchische Strukturen wurden aufgebrochen, um die jeweiligen Kompetenzen der Teilnehmenden für beide Seiten gewinnbringend zu vereinen. Für dieses innovative Lehrprojekt zur phasenübergreifenden Geschichtslehrer*innenbildung erhielt die Referentin Dr. Jessica Kreutz nun den internen Lehrpreis 2019/20 der Pädagogischen Hochschule Freiburg.

Das E-Learning-Programm „Gesundheitsförderung und Stimme“ geht in die zweite Runde

Im Rahmen des Projektes „Kooperative Musiklehrer/-innenbildung Freiburg“ (KoMuF) hat das Freiburger Institut für Musikermedizin in Zusammenarbeit mit dem Institut für Erziehungswissenschaft der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Lehrveranstaltung „Gesundheitsförderung und Stimme“ entwickelt. Das innovative Lehrangebot verbindet Digital- und Präsenzlehre und soll angehende Lehrkräfte bereits im Studium für die gesundheitlichen und stimmlichen Herausforderungen im zukünftigen Berufsleben sensibilisieren. In diesem Sommersemester 2020 durchläuft die zweite Gruppe Lehramtsstudierender das E-Learning-Programm, welches seit dem Sommersemester 2019 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Lehramtsstudiengang Master of Education obligatorisch verankert ist.

Was passiert nach dem Tod? Und wie thematisiert man diese Frage im Schulunterricht? – Theologie-Studierende lernen, wie man das Thema Leben, Tod und Auferstehung für den Schulunterricht aufbereiten kann

Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die nur 8% aller Jugendlichen egal ist. Angesichts dieses Befundes stellt sich für die Theologie aus der Perspektive der professionsorientierten Fachwissenschaft die Frage: Sind zukünftige Religionslehrer*innen in der Lage, professionsorientiert, d.h. auf der Grundlage des theologischen universitären Wissens die Frage „Was kommt nach dem Tod?“ im Unterricht zu thematisieren? Ausgehend von dieser Frage konzipierte Dr. Eva-Maria Spiegelhalter die Lehrveranstaltung „Auferstehung konkret. Unterrichtliches Handeln im Bereich der Auferstehungsfrage entwickeln und reflektieren“. Das Ziel: Den Studierenden das notwendige Wissen zu vermitteln, um zentrale theologische Begriffe zum Thema Auferstehung in schulgerechter Sprache erklären zu können und den theologischen Inhalt der Auferstehung als Grundlage für unterrichtliche Prozesse zu nutzen.

Literatur, Gedächtnis und Kultur: ein professionsorientiertes Lehrentwicklungsprojekt aus der Romanistik

Dr. Melanie Koch-Fröhlich hat in ihrem Lehrentwicklungsprojekt ein „Integriertes Masterseminar“ für den Teilstudiengang Französisch zum Thema „Erinnerungskulturen im französischsprachigen Gegenwartsroman“ entwickelt. Ziel des Seminars ist es, Erinnerungsdiskurse aus der Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaft mit jenen der Literatur zu kreuzen. Angehenden Lehrer*innen soll gezeigt werden, inwiefern sich die Literatur als privilegierter Zugang zur gesellschaftlichen und politischen Realität einer (fremden) Kultur erweisen kann.  

Intensiver Austausch zwischen Universität und Schule im Lehramt Germanistik ermöglicht die direkte Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis

 Als Teil des Netzwerks „Philologie und Schule“ hat Frédérique Renno ein Lehrentwicklungsprojekt realisiert, das die Praxisnähe von universitären Inhalten für angehende Lehrkräfte erfahrbar macht. Studierende der Germanistik haben dabei die Möglichkeit, im regulären Studienverlauf einen konkreten Unterrichtsentwurf zu erarbeiten und an einer Hochschulpartnerschule zu erproben. Die Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis wird so durch die Studierenden selbst hergestellt, darüber hinaus erhalten die angehenden Lehrkräfte innerhalb des Seminars Feedback von einer erfahrenen Lehrkraft.

Dr. Anne Liefländer am Schreibtisch

Aufgabenkompendium im Lehramt Biologie macht Core Science Practices für den (universitären) Unterricht erfahrbar

Wie stellt man wissenschaftliche Fragen? Wie funktioniert der wissenschaftliche Erkenntnisgewinnungsweg? Was muss man beim Experimentieren beachten? Wie bewertet man biotechnologische Methoden ethisch? Diese Fragen sind Facetten der Core Science Practices genannten Schlüsselpraktiken der Naturwissenschaft. Im Lehrentwicklungsprojekt von Dr. Anne Liefländer wurde ein Aufgabenkompendium entwickelt, das diese für die Lehramtsausbildung zentralen Kompetenzen für die fachwissenschaftliche Lehre aufbereitet. Das entwickelte Aufgabenkompendium stellt durch seine vielfältige Einsatzmöglichkeit in der universitären Lehramtsausbildung und seine Verknüpfung mit dem Bildungsplan ein gelungenes Beispiel für Professionsorientierung in den Fachwissenschaften dar.

Inklusion im Musikunterricht fördern durch bewusste und unbewusste Lerngelegenheiten

Im Rahmen der „Kooperativen Musiklehrer*innenbildung Freiburg” KoMuF wird das Lehramtsstudium im Fach Musik neu ausgerichtet. Im Teilprojekt 3 zum Querschnittsthema Inklusion werden explizite und implizite Lerngelegenheiten zum Thema Inklusion im Musikunterricht geschaffen, um Studierende für Prozesse des Ein- und Ausschlusses beim Musiklernen zu sensibilisieren und dazu zu befähigen, Musikunterricht heterogenitätssensibel zu gestalten. Angestrebt wird die strukturelle Verankerung des Themengebiets in Lehre und Forschung, u.a. durch Schaffung eines Quercurriculums für alle Musikstudierenden.

Lehren und Lernen am Fall – Kasuistik in der inklusionsorientierten Lehrer*innenbildung

Am 03. Dezember 2019 diskutierten Dozierende der Freiburger Hochschulen über Möglichkeiten und Grenzen von Kasuistik in der inklusionsorientierten Lehrer*innenbildung und die konkrete Umsetzung der Fallarbeit an den Hochschulen. Zwei Vorträge sowie die exemplarische Arbeit an einem Fallbeispiel lieferten Impulse für die Weiterentwicklung inklusionsorientierter Lehrer*innenbildung am Standort und boten spezifische und fachübergreifende Perspektiven auf Inklusion und Deutsch als Zweitsprache im Fachunterricht.