Lehrentwicklungsprojekt Wirtschaft: Wirtschaftsgeschichte

Im Lehrentwicklungsprojekt Wirtschaftsgeschichte lernen Studierende die zentralen wirtschaftlichen Entwicklungslinien der vergangenen Jahrhunderte kennen, insbesondere die Relevanz der Industriellen Revolution, sowie ihre Auswirkungen auf die heutige Zeit und die globale wirtschaftliche Ungleichheit. Dies soll angehenden Wirtschaftslehrkräften einen Überblick über relevante wirtschaftshistorische Ereignisse und Entwicklungen geben und sie somit befähigen, die der heutigen Zeit besser zu verstehen.

Lehrentwicklungsprojekt: Am Kreuzweg – Intersektionalität als Paradigma einer mediävistischen Didaktik

Für die Lehrkraftausbildung an Universität und Hochschule besteht die große Herausforderung darin, die Trias aus Aktualitätsbezug, Interdisziplinarität und fachwissenschaftlicher Validität in der Lehre umzusetzen und die dabei entwickelten Konzepte nachhaltig zu stellen. Um dieses Ziel zu erreichen, wird im Rahmen unseres Projekts Intersektionalität als Paradigma einer mediävistischen Didaktik vorgeschlagen und in der Lehrkraftausbildung verankert. Das Projekt versteht sich als Vermittler zwischen den für die Lehrkraftausbildung zentralen Komponenten Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Schulpraxis und zwischen den gerade für die mediävistische Didaktik vermeintlichen Gegensätzen Aktualitätsbezug und wissenschaftliche Validität. Konkret ging es uns darum, aktuelle und anschlussfähige Theorien wie Intersektionalität hinsichtlich ihrer didaktischen Anschlussfähigkeit zu prüfen und anhand konkreter Fallbeispiele aus dem Mittelalter anzuwenden.

La vie n’est pas un roman? – Wie macht man die Auto(sozio)biografie für die professionsorientierte Lehre in der Romanistik nutzbar?

Wie kann die Beschreibung der eigenen Lebensgeschichte dazu beitragen, Einblicke in die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gegebenheiten eines Landes oder einer Nation zu geben? Angehende Französisch-Lehrkräfte stehen vor der Aufgabe, mit Hilfe von literarischen Texten zum Nachdenken über autobiografische Schreibprozesse anzuregen und sich dabei auch ein Überblickswissen zu Literatur und Landeskunde anzueignen. Das Lehrentwicklungsprojekt von Dr. Melanie Koch-Fröhlich hat das Ziel, die fachwissenschaftliche Lehre zu diesem Themenfeld so aufzubereiten, dass sie für die Anforderungen des Lehramtsstudiums geeignet ist. Erfahren Sie im Folgenden mehr über die Inhalte und Ziele des Lehrentwicklungsprojekts. 

Gibt es einen Gott? Wenn ja, wie stelle ich ihn mir vor? – Wie ein Lehrentwicklungsprojekt das Thema Gott für den Schulunterricht aufbereitet

Gibt es einen Gott? Wenn ja, wie stelle ich ihn mir vor? Wie sieht er aus, was kann er, was bedeutet er für mich? Sich mit diesen und ähnlichen Fragen zu konfrontieren und Antworten zu suchen, ist Thema des Religionsunterrichts aller Klassenstufen in Baden-Württemberg. Wie angehende Lehrer*innen fachwissenschaftlich und fachdidaktisch auf das Unterrichtsthema vorbereitet werden können, beschäftigt ein Lehrentwicklungsprojekt von Dr. Eva-Maria Spiegelhalter.

Was passiert nach dem Tod? Und wie thematisiert man diese Frage im Schulunterricht? – Theologie-Studierende lernen, wie man das Thema Leben, Tod und Auferstehung für den Schulunterricht aufbereiten kann

Was passiert nach dem Tod? Eine Frage, die nur 8% aller Jugendlichen egal ist. Angesichts dieses Befundes stellt sich für die Theologie aus der Perspektive der professionsorientierten Fachwissenschaft die Frage: Sind zukünftige Religionslehrer*innen in der Lage, professionsorientiert, d.h. auf der Grundlage des theologischen universitären Wissens die Frage „Was kommt nach dem Tod?“ im Unterricht zu thematisieren? Ausgehend von dieser Frage konzipierte Dr. Eva-Maria Spiegelhalter die Lehrveranstaltung „Auferstehung konkret. Unterrichtliches Handeln im Bereich der Auferstehungsfrage entwickeln und reflektieren“. Das Ziel: Den Studierenden das notwendige Wissen zu vermitteln, um zentrale theologische Begriffe zum Thema Auferstehung in schulgerechter Sprache erklären zu können und den theologischen Inhalt der Auferstehung als Grundlage für unterrichtliche Prozesse zu nutzen.

Literatur, Gedächtnis und Kultur: ein professionsorientiertes Lehrentwicklungsprojekt aus der Romanistik

Dr. Melanie Koch-Fröhlich hat in ihrem Lehrentwicklungsprojekt ein „Integriertes Masterseminar“ für den Teilstudiengang Französisch zum Thema „Erinnerungskulturen im französischsprachigen Gegenwartsroman“ entwickelt. Ziel des Seminars ist es, Erinnerungsdiskurse aus der Literatur-, Kultur- und Geschichtswissenschaft mit jenen der Literatur zu kreuzen. Angehenden Lehrer*innen soll gezeigt werden, inwiefern sich die Literatur als privilegierter Zugang zur gesellschaftlichen und politischen Realität einer (fremden) Kultur erweisen kann.  

Intensiver Austausch zwischen Universität und Schule im Lehramt Germanistik ermöglicht die direkte Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis

 Als Teil des Netzwerks „Philologie und Schule“ hat Frédérique Renno ein Lehrentwicklungsprojekt realisiert, das die Praxisnähe von universitären Inhalten für angehende Lehrkräfte erfahrbar macht. Studierende der Germanistik haben dabei die Möglichkeit, im regulären Studienverlauf einen konkreten Unterrichtsentwurf zu erarbeiten und an einer Hochschulpartnerschule zu erproben. Die Verknüpfung von Fachwissenschaft und Schulpraxis wird so durch die Studierenden selbst hergestellt, darüber hinaus erhalten die angehenden Lehrkräfte innerhalb des Seminars Feedback von einer erfahrenen Lehrkraft.

Dr. Anne Liefländer am Schreibtisch

Aufgabenkompendium im Lehramt Biologie macht Core Science Practices für den (universitären) Unterricht erfahrbar

Wie stellt man wissenschaftliche Fragen? Wie funktioniert der wissenschaftliche Erkenntnisgewinnungsweg? Was muss man beim Experimentieren beachten? Wie bewertet man biotechnologische Methoden ethisch? Diese Fragen sind Facetten der Core Science Practices genannten Schlüsselpraktiken der Naturwissenschaft. Im Lehrentwicklungsprojekt von Dr. Anne Liefländer wurde ein Aufgabenkompendium entwickelt, das diese für die Lehramtsausbildung zentralen Kompetenzen für die fachwissenschaftliche Lehre aufbereitet. Das entwickelte Aufgabenkompendium stellt durch seine vielfältige Einsatzmöglichkeit in der universitären Lehramtsausbildung und seine Verknüpfung mit dem Bildungsplan ein gelungenes Beispiel für Professionsorientierung in den Fachwissenschaften dar.