Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ geht in die 3. Runde: Die Pädagogische Hochschule Freiburg ist mit dem Projekt „FACE-Beruf“ dabei

Die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung widmet sich in der dritten Förderrunde den beiden Themen „Digitalisierung in der Lehrerbildung“ und „Lehrerbildung für die beruflichen Schulen“. Die Pädagogische Hochschule Freiburg hat sich in der Förderlinie für berufliche Schulen beteiligt und mit dem Projekt „FACE: Strukturentwicklung und Rekrutierung im Beruflichen Lehramt (gewerblich-technische Mangelfächer)“, kurz „FACE-Beruf“, ca. 2,1 Mio. € eingeworben.

Die Pädagogische Hochschule Freiburg bietet aktuell in Kooperation mit der Hochschule Offenburg (HAW) fünf berufliche Lehrämter im gewerblich-technischen Bereich an:

  • Elektrotechnik/Informationstechnik;
  • Mechatronik;
  • Medientechnik/Wirtschaft;
  • Informatik/Wirtschaft;
  • Elektrische Energietechnik/Physik.

Im Wintersemester 2018/19 wurde das Angebot um drei weitere berufliche Programme ergänzt:

  • Pflege/Wirtschafts- u. Sozialmanagement (in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Freiburg);
  • Gesundheit/Wirtschafts- u. Sozialmanagement;
  • Textiltechnik und Bekleidung/Wirtschaft (in Kooperation mit den Hochschulen in Reutlingen und Albstadt-Sigmaringen).

Im Sinne der Leitgedanken der Kohärenz und Professionsorientierung der School of Education FACE sollen in diesem Projekt die beruflichen Lehramtsstudiengänge (gewerblich-technische Fachrichtungen) systematisch weiterentwickelt werden, d. h.:

  1.  Stärkung der Professionsorientierung durch stärkere Kohärenz zwischen Ingenieurswissenschaften, gewerblich-technischen Fachdidaktiken und (beruflicher) Bildungswissenschaft durch interdisziplinäre Curriculums- und Lehrentwicklung;
  2. Integration des Bereichs Inklusion/Heterogenität sowie Deutsch als Zweit- und Fremdsprache in die Curricula;
  3. Organisationsentwicklung und phasenübergreifende Kooperation durch nachhaltige Zusammenarbeit der die Lehrer*innenbildung verantwortenden Stellen und Akteure (Hochschulen, Staatliches Seminar für Berufliche Schulen, Berufsschulen, Unternehmen).

Außerdem soll das Problem der Gewinnung von Studierenden bzw. der Stabilisierung der Studien- und Berufsentscheidung differenziert angegangen werden:

  1. durch einen integrierten Pilotstudiengang für das berufliche Lehramt in den Mangelfächern Metall- und Elektrotechnik. In dem Studiengang kann parallel zum Studium ein vollwertiger Berufsabschluss nach Berufsbildungsgesetz (BBiG) erlangt werden, und so das Problem des 52-wöchigen Betriebspraktikums, das oft keine systematische Kompetenzentwicklung in der Breite des jeweiligen Berufsfeldes bietet, grundsätzlich gelöst werden.
  2. durch die Schaffung von genderspezifischen Unterstützungsstrukturen und eines genderspezifischen Kaskaden-Mentoringsystems.

Das Projekt startet am 1. März 2020 und läuft bis Ende Dezember 2023.

 

Die Gesamtstruktur des Projektes