Dritter „Round Table Inklusion“ der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg – im Fokus: Inklusion in der Bildungsregion Freiburg

Am 5. Mai 2018 fand an der Pädagogischen Hochschule Freiburg der dritte “Round Table Inklusion” statt, organisiert aus der Maßnahme 3 “Inklusion und Heterogenität” des Freiburg Advanced Center of Education (FACE) im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung. Da sich Inklusion und Inklusive Bildung als Entwicklungsaufgabe nicht nur auf den Bereich Schule bezieht, sondern auf regionaler und kommunaler Ebene in ein Netz vielfältiger institutioneller Kooperationen eingebunden ist, widmete sich dieser Round Table dem Thema „Inklusion in der Bildungsregion Freiburg“.

Hierzu gab es vier Kurzimpulse, die anschließend mit den knapp 20 Teilnehmenden diskutiert wurden.

Dritter Round Table Inklusion

Zunächst berichtete Angelika Seiwert-Leicht über das Kinderfördernetzwerk P.R.I.S.M.A., das vom Caritas-Verband Freiburg-Stadt getragen wird. Dieses bietet neben Beratung für Eltern und Pädagogische Fachkräfte auch die Durchführung von Frühfördermaßnahmen durch ein interdisziplinäres Team und Assistenzleistungen für Kinder an. Die Angebote richten sich explizit auch an Eltern, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, weshalb auch Informationen in Leichter Sprache zur Verfügung stehen.

Hermann Maier, Leiter des Amtes für Schule und Bildung der Stadt Freiburg, stellte die umfangreichen städtischen Maßnahmen für die Förderung der schulischen Inklusion im Stadtbezirk Freiburg vor. Neben Barrierefreiheit von Kindertagesstätten und Schulgebäuden wird die Professionalisierung und Verstetigung von Assistenzleistungen angestrebt. Außerdem werden die Rahmenbedingungen der inklusiven Beschulung, die Betreuung am Nachmittag und in den Ferien sowie der Übergang von Schule zu Beruf in den Blick genommen. All diese Maßnahmen finden, so Maier, in enger Zusammenarbeit mit dem staatlichen Schulamt statt.

In einem dritten Impuls stellten Jun.-Prof. Dr. Katja Scharenberg und Frau Bäumler, Lehrerin an der Gemeinschaftsschule im Oberlin-Schulverbund Kehl-Kork, das Lehr-Forschungsprojekt “Freiburger Inklusive Schulbegleitforschung” (FRISBI) vor, das nun im zweiten Durchlauf an der Pädagogischen Hochschule Freiburg in Kooperation mit fünf Schulen aus dem Freiburger Raum durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Projekts treten Schulen mit inklusionsbezogenen Fragestellungen an die Hochschule heran. Studierende fertigen zu diesen Themen ihre wissenschaftlichen Abschlussarbeiten an und werden hierbei eng durch ein interdisziplinäres Team von Dozierenden mit inklusionspädagogischer Expertise aus Bildungswissenschaften und Fachdidaktiken an der Pädagogischen Hochschule betreut. Die Ergebnisse dieser ‘Mikro-Studien’ werden anschließend z.T. fallbasiert wieder an die Schulen übermittelt. Evaluationsergebnisse aus einer ersten Pilotphase im vergangenen Jahr zeigen, dass sowohl die beteiligten Schulen als auch die Studierenden den Mehrwert einer solchen verzahnten und praxisnahen Forschungsarbeit schätzen.

Zum Abschluss der Veranstaltung wurde angeregt über mögliche Vernetzungen innerhalb der Bildungsregion Freiburg zum Thema Inklusion diskutiert. Darüber hinaus wies Leona Cordi, Stabsstelle Gleichstellung, auf den zeitnah stattfindenden “Tag gegen Diskriminierung” am Dienstag, den 5. Juni 2018 an der Pädagogischen Hochschule Freiburg hin, bei dem unterschiedliche Angebote und Themen u.a. zu “inklusiver Hochschulentwicklung” angeboten und diskutiert werden.

 

Ansprechpartnerin und -partner:

Jun.-Prof. Dr. Andreas Köpfer |andreas.koepfer@ph-freiburg.de
Charlotte Rott-Fournier | charlotte.rott@ph-freiburg.de
Maßnahme 3 „Inklusion und Heterogenität“ | FACE

Weitere Informationen:

Erster Round Table Inklusion
Zweiter Round Table Inklusion