FACE it: Immer mit den Äuglein vor dem Bildschirm kleben – Wo bleibt denn da das echte Leben?

FACE it – Lehramtsstudierende bloggen über ihr Studium in Freiburg

Sabine Teuber, Studentin im Master of Education (Universität), ermutigt Lehramtsstudierende dazu, in Freizeitangebote der Hochschulen “einzutauchen”, als Nachhilfelehrer*in “Praxisluft zu schnuppern” oder sich einfach mal “vom Leben mitreißen zu lassen” – in jedem Fall die “Äuglein auch mal vom Bildschirm abzuwenden”.

Bist du gelangweilt von deinem Unialltag? Willst du einfach mal raus und etwas anderes als deinen Laptopbildschirm sehen? Dann probiere doch mal den Hochschulsport aus, suche dir ein Orchester oder einen Chor, engagiere dich in einer Hochschulgruppe, oder bewerbe dich auf einen Job als studentische Hilfskraft (“Hiwi”). Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, die eigene Freizeit zu gestalten, sodass bei dem großen Spektrum an Angeboten bestimmt auch etwas Interessantes für dich dabei ist. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass es guttut, unter der Woche auch andere Termine zu haben, die außerhalb des Vorlesungssaals stattfinden.

Wenn dir als angehende Lehrkraft die Puste während des Studiums auszugehen droht, wäre ein Job im Bereich der Nachhilfe oder als Hausaufgaben- oder Mittagsbetreuer*in vielleicht das Richtige für dich. Wenn dich die Sinnfrage in den fachlichen Vorlesungen quält – weil sich bestimmt keine*r deiner zukünftigen Schüler*innen jemals auch nur annähernd in diese fachlichen Tiefen verlieren wird, in welche sich die Dozierenden stürzen – kann es ermutigend sein, ein wenig Praxisluft in der Arbeit mit Schüler*innen zu schnuppern. Fühlst du dich aber pudelwohl im Unialltag deiner Fächer, würde es sich vielleicht auch lohnen, sich, als eine zusätzliche Einnahmequelle, auf eine Hiwi-Stelle in deinem Lieblingsfachbereich zu bewerben.

Es ist aber auch wichtig, dass du dir Zeit für dich selbst nimmst – für die Dinge, die dich erfüllen und dir Freude bereiten. Vielleicht nimmst du dir mal die Zeit, dich mit einem guten Buch und einem heißen Kakao in andere Welten zu verlieren, oder lässt lieber nach dem vielen Sitzen in der Uni all die angestaute Energie beim Sport zum Abspannen raus. Dafür bietet dir der Hochschulsport ein abwechslungsreiches Angebot, von wöchentlichen Kursen in den klassischen Mannschafts- und Einzelsportarten, über das berühmte „Massenzappeln“, bis hin zu etwas ausgefalleneren Angeboten wie Ultimate Frisbee. Es werden aber auch einmalige Kurse wie zum Beispiel Skitouren angeboten.

Beim Hochschulsport gilt vor allem eines zu beachten: Nicht den Anmeldetermin zu verschlafen! Informiere dich am besten schon zu Beginn der Semesterferien, um wie viel Uhr und an welchem Tag die Anmeldungen starten, denn an diesem Morgen werden hunderte Studierende ihre Äuglein auf ihren Bildschirm richten und für die Hochschulsport-Anmeldung in den Startlöchern stehen. Wenn du es trotz des frühen Aufstehens in den Semesterferien aufgrund der hohen Nachfrage nicht in den Kurs geschafft hast, dann heißt das noch lange nicht, dass du aufgeben musst. Mich hat das gleiche Schicksal auch schon öfter erwischt… Ich kann dir nur raten, dich auf die Warteliste einzutragen. Die Verantwortlichen der Kurse dürfen wieder Plätze freischalten, sobald die Kurse nicht jedes Mal voll besucht sind.

Hast du es dann in den Kurs geschafft, kann ich dich gerade auch in den Zeiten der Prüfungsphase – wenn üblicherweise nur noch die wenigen „hardcore“ Sportmotivierten, oder die bezüglich der Prüfungsvorbereitung super entspannten Studierenden ihren Weg zum Sportzentrum in der Schwarzwaldstraße finden – nur dazu ermutigen, dir weiterhin diese sportliche Auszeit zu gönnen. Denn Sport hilft dabei, den Kopf frei zu bekommen und die eigene Welt nicht nur noch um die Prüfungen kreisen zu lassen, da diese definitiv nicht die ganze Welt bedeuten.

Falls du dich für Sport nicht begeistern kannst, dann hilft dir vielleicht etwas Musikalisches, wie die Teilnahme an einem Chor oder einem Orchester, um abzuschalten. Vielleicht hast du aber auch Interesse daran, dich in einer der vielen Hochschulgruppen zu engagieren? Oder du hast ganz andere eigene Ideen, wie du deine Zeit außerhalb der Uni gestalten kannst.

Ich kann dich auf jeden Fall nur ermutigen, deine Äuglein auch mal vom Bildschirm abzuwenden, in eines oder mehrere der vielen Angebote einzutauchen und dich vom Leben mitreißen zu lassen. Ich bin mir sicher, da ist auf jeden Fall auch etwas für dich dabei!

Sabine Teuber
1. Fachsemester, Master of Education (Universität)

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Studentische Blogger*innen teilen ihre Meinung zum Lehramtsstudium an der Universität Freiburg und der Pädagogischen Hochschule, für die Sekundarstufe 1 und für das Gymnasium.

Die Blogger*innen verfassen Texte über ihre Eindrücke und Erfahrungen im Lehramtsstudium in Freiburg, die auf der Webseite der School of Education FACE veröffentlicht und über den vierteljährlich erscheinenden Newsletter beworben werden.