Deutsches Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) wird verstetigt

Die Pädagogische Hochschule Freiburg, eine der drei Verbundhochschulen, die in der gemeinsamen hochschulübergreifenden Einrichtung der School of Education FACE kooperieren, gehört seit zehn Jahren dem Netzwerk des DZLM aus acht weiteren Hochschulen unter Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin an. Durch die Verstetigung der Einrichtung profitieren auch künftig Lehrkräfte der Mathematik am Standort Freiburg von den Fortbildungsangeboten und Forschungsvorhaben des DZLM.

Seit zehn Jahren entwickelt, implementiert und erforscht das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM) bundesweit wirksame Fortbildungsangebote für Multiplikator*innen, Lehrkräfte und Kita-Fachkräfte im Fach Mathematik.

Und seit zehn Jahren gehört die Pädagogische Hochschule dem Netzwerk aus acht weiteren Hochschulen unter Leitung der Humboldt-Universität zu Berlin an. Außerdem beteiligt sind die Freie Universität Berlin, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universitäten Duisburg- Essen, Osnabrück, Paderborn und Potsdam. Von Januar 2021 an kommen die Universitäten Köln, Münster und Siegen hinzu.

Initiiert wurde das DZLM von der Deutsche Telekom Stiftung, von der es bislang finanziert wurde und die mehr als zehn Millionen Euro in das Vorhaben investiert hat. Mit Beginn des Jahres 2021 richtet das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) eine neue Abteilung „Fachbezogener Erkenntnistransfer“ ein. Das DZLM wird dann in dieser Abteilung am IPN seine Arbeit fortsetzen. Das Zentrum wird formal Teil des Kieler Instituts, das zu den renommiertesten Bildungsforschungseinrichtungen Deutschlands zählt und als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft vom Bund und der Ländergemeinschaft gefördert wird.

In den zehn Jahren seit seiner Gründung hat das DZLM über 50 Fortbildungsbausteine und 12 Online-Selbstlernplattformen als Open Educational Resources forschungsbasiert entwickelt und disseminiert, unter anderem zu Themen wie Sprachbildung im Mathematikunterricht, Diagnose & Förderung, Unterricht in inklusiven Lerngruppen oder mit digitalen Werkzeugen. Mit den Angeboten wurden bundesweit mehrere hundert Multiplikatoren und Multiplikatorinnen erreicht, ein großer Anteil aller Fortbildenden, die ihrerseits Lehrkräfte bzw. pädagogische Fachkräfte professionalisieren.

Neben den Fortbildungsangeboten realisierte das DZLM zahlreiche Forschungsvorhaben. Dabei wurden insbesondere Lernprozesse von Lehrkräften zu spezifischen Themen des Mathematikunterrichts untersucht. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden die DZLM-Fortbildungsangebote so gestaltet, dass typische Lernwege des pädagogischen Personals in Kita und Schule berücksichtigt werden. Diese in der Lehrerfortbildung bislang einmalige Verbindung von forschungsbasiertem Erkenntnisgewinn und Umsetzung in die Praxis ist die Grundlage für die Fortführung des DZLM im IPN. Das IPN hat langjährige Erfahrungen darin, wissenschaftlich fundierte Ergebnisse der Schul- und Unterrichtsforschung in die schulische Praxis zu transferieren. Mit der Einrichtung der neuen Abteilung kann nun verstärkt auch die Wirkung eines solchen forschungsbasierten Transfers mittels Fortbildungen wissenschaftlich untersucht werden.

Weitere Informationen

Pressemitteilung der Pädagogischen Hochschule Freiburg

Pressemitteilung des IPN und der Deutschen Telekom Stiftung