Wenn Brüche Kopfzerbrechen bereiten. Fortbildung für Sek-I-Lehrkräfte

In der Lehrkräfte-Fortbildung „Fehlvorstellungen zu Brüchen erkennen und  passende Aufgaben auswählen“, die im März 2023 an der PH stattfand, lernten die Teilnehmenden unter der Leitung von Dr. Sara Becker (Pädagogische Hochschule Freiburg), welche typischen Fehlvorstellungen und Fehlstrategien bei Bruchzahlen und Bruchrechnungen vorkommen. Sie erwarben Strategien, um durch zielgerichtete Aufgabenauswahl diesen Fehlstrategien vorzubeugen und somit die Lernenden bestmöglich bei ihrem weiteren Lernprozess zu unterstützen.

Referentin Dr. Sara Becker

Warum sind Fehlvorstellungen problematisch?

Schüler*innen, die mit Fehlvorstellungen in eine neue Unterrichtseinheit starten, lernen weniger als diejenigen, die angemessene konzeptuelle Vorstellungen haben. Der Lernrückstand kann jedoch wieder aufgeholt werden, wenn ihre konzeptuellen Fehlvorstellungen während der Unterrichtseinheit aufgegriffen und abgebaut werden.

Dabei ist wichtig zu wissen, dass eine Erhöhung der Anzahl der Übungseinheiten im Sinne eines „stereotypen Übens“ keine optimale Vorgehensweise zum Umgang mit Fehlvorstellung darstellt. Die Gefahr dabei ist, dass sich syntaktische Fehler einschleifen. Der Aufbau konzeptueller Vorstellungen nach dem Prinzip „Inhaltliches Denken vor Kalkül” ist hier gefragt.

Adaptives Reagieren

Um Schüler*innen dabei zu unterstützen, stabile Grundvorstellungen aufzubauen, lernten die teilnehmenden Lehrkräfte der Sekundarstufe I Strategien des adaptiven Reagierens auf Fehlvorstellungen. Sie erprobten diese anhand von Fallbeispielen von Schüler*innen sowie anhand von Aufgabenmaterialien.

Situationen zu erfinden, in der man die Aufgabe rechnen muss, kann den Schüler*innen bei der Lösung der Aufgabe und dem Aufbau von Grundvorstellungen helfen.