10 Fragen an Beate Epting

Portraitfoto Beate EptingBeate Epting arbeitet seit August 2015 im Freiburger Projekt der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“, das die Arbeit der School of Education FACE unterstützt. Sie verantwortet gemeinsam mit ihren Kolleg*innen den Bereich der wissenschaftlichen Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften. In unseren 10 Fragen erfahren Sie mehr über Beate Epting und ihre Verbindung zu FACE.

Beate Epting hat Psychologie (Diplom) an der Universität Freiburg studiert. Sie organisiert in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Praxiskolleg eine Vielzahl von Fortbildungsangeboten, die sich hauptsächlich an Multiplikator*innen und Lehrkräfte der Region richten. Ihre Stelle ist im Zentrum für Lehrerfortbildung (ZELF) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg (PH) verortet. In der ersten Projektphase des Freiburger Verbundvorhabens in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (QLB) (2015 – 2018) setzte sie sich für den Ausbau von Strukturen der Fort- und Weiterbildung und deren gemeinsame Nutzung durch die beteiligten Hochschulen ein. Ihre aktuelle Aufgabe in der zweiten QLB-Projektphase (2019 – 2023) ist es, bedarfsgerechte und wissenschaftlich orientierte Weiterbildungsangebote unter Berücksichtigung der neuen Lehrerfortbildungsstrukturen des Bundeslandes in einem modularen System weiterzuentwickeln.

Beate Epting ist verheiratet und hat zwei Kinder.

1. Was verbinden Sie persönlich mit FACE? Was ist Ihre Motivation?

Ganz wesentlich ist für mich, dass durch FACE die Akteurinnen und Akteure der unterschiedlichen Hochschulen und staatlichen Institutionen der Lehrerbildung persönlich miteinander in Kontakt und Austausch kommen, sich auseinandersetzen, auch mal ringen, sich einigen und miteinander wachsen – und somit Stück für Stück auch die Einrichtungen als Ganze in der Kooperation zusammenfinden. Das ist für mich ein großer Gewinn für die Lehrerbildung und auch persönlich motivierend.

2. Warum sollte man Lehramt in Freiburg studieren?

Die Chance, im Lehramtsstudium die jeweiligen Schwerpunkte und Stärken der beiden Hochschulen PH und Universität durch deren Kooperation in FACE nutzen zu können – allen voran im gemeinsamen Master of Education, aber auch in den lehramtsbezogenen Bachelor-Studiengängen der beiden Hochschulen – ist neu und ich halte sie für sehr attraktiv für Studierende. Aus Sicht der wissenschaftlich orientierten Lehrkräfte-Fortbildung ist an unserem Standort auch für berufstätige Lehrkräfte Einiges geboten: neben dem bestehenden Weiterbildungsmaster „Unterrichts- und Schulentwicklung“ haben wir z.B. als Ziel, Zertifikatskurse als Option in einen modularen Weiterbildungsmaster münden zu lassen.

3. Was würden Sie Lehramtsstudierenden zu Beginn ihres Studiums raten?

Ergreifen Sie die Chance, wissenschaftliches Denken und Arbeiten zu erlernen, kritisch zu bleiben und Fragen zu stellen und werden Sie dort selbst aktiv, wo es Freude macht. Und natürlich würde ich raten, Freiburg zu genießen.

4. Welche Erfahrungen bzw. welches Erlebnis aus Ihrer Schulzeit war / waren prägend für Sie?

Insgesamt habe ich meine Schulzeit genossen. Ein einzelnes prägendes Erlebnis stammt aus einer Nachmittags-AG: die Sache mit dem Tontopf. Das damals größte Gefäß, das mir beim schwer zu erlernenden Drehen auf der Töpferscheibe gelungen war, zerbrach während des Trocknens. Ich weinte. Die Lehrerin sagte: „Weißt du Beate, das Geschenk ist nicht der Topf, das Geschenk ist, dass du es kannst. Dass du nun so große Gefäße töpfern kannst.“ Auch 30 Jahre später ist mir dies immer noch sehr warm in Erinnerung.

5. Was war ihr letztes „Lernerlebnis“ (beruflich oder privat)?

Das Wort „Erlebnis“ impliziert für mich, dass es eine emotionale Beteiligung beim Lernen gibt. Neben den guten und nützlichen Dingen, die ich hier und da auf Vorträgen oder Workshops mitgenommen habe, verdienen diejenigen Situationen das Wort „Erlebnis“, bei denen ich – sowohl privat als auch beruflich – selbst intrinsisch unbedingt motiviert war, eine Lösung zu finden und in der Suche danach in einen „Flow“ kam – mit dem entsprechend befriedigenden Gefühl, wenn ich eine Lösung gefunden hatte, z.B. beim erstmaligen Aufsetzen einer Veranstaltungs-App. Bei diesen Prozessen gab es durchaus hilfreiche Unterstützer*innen, die ich zu Rate zog.

6. Welche Lektüre hat Sie besonders beeindruckt?

Artho Wittemanns „Architektur der Innenwelt“ – seine Theorie über den radikal systemischen Aufbau der Psyche finde ich beachtenswert.

7. Worauf könnten Sie niemals verzichten?

Dingen „gründlich auf den Grund“ zu gehen.

8. Mit wem würden Sie gerne einen Tag im Leben tauschen, und warum?

Mit unserem ältesten Sohn. Er ist 8 und in vielem so anders als ich, dass ich gerne einmal spüren würde, wie er die Welt und das Leben erlebt –dann könnte ich wahrscheinlich Vieles noch besser verstehen und als Mama in so mancher Situation die Unterstützung geben (oder sein lassen), die für ihn passt.

9. Was ist Ihr Lieblingsort in Freiburg?

Ich liebe die Freiburger Markthalle mit all ihren vielfältigen Gerüchen, Sprachen und Farben.

10. Was ist Ihr persönliches Motto?

„Die Weisheit des Lebens besteht im Weglassen des Unwesentlichen“ – Laotse zugeschrieben

Weitere Informationen

Webseite zum Bereich Fort- und Weiterbildung in der School of Education FACE

Webseite des Zentrumfs für Lehrerfortbildung (ZELF)