Tag der (digitalen) Lehre mit Workshops zur Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung

Warum sind digitale und medienbezogene Kompetenzen wichtig? Wie können Lehrende die Kompetenzentwicklung von Studierenden begleiten? Und wie kann man die Lehrenden darin unterstützen, diesen Anforderungen gerecht zu werden? Antworten auf diese und weitere Fragen lieferte der Tag der (digitalen) Lehre am 24.11.2020 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Da das Thema Digitalisierung gerade in der Lehrer*innenbildung von hoher Relevanz und Aktualität ist, war die School of Education FACE mit zwei Workshops vertreten. Es wurden beispielhafte E-Learning-Konzepte präsentiert, ein Blick auf eine Erhebung zu den Bedarfen an medienbezogenen Lehrkompetenzen geworfen und einfache Mittel aufgezeigt, um Lehre digital zu gestalten.

Worum ging es beim Tag der digitalen Lehre an der Universität?

Der Tag der (digitalen) Lehre am 24.11.2020 stand unter dem Motto „Lehre & Lernen im Fokus – die Veranstaltung rund um Future Skills, Curriculumsentwicklung und digitale Lehre“. Organisiert wurde die Veranstaltung von verschiedenen lehrunterstützenden Einheiten der Universität Freiburg.

Unter den fast 200 angemeldeten Teilnehmenden waren interessierten Lehrende, Studierende und Vertreter*innen aus dem Bereich Studium und Lehre in Freiburg und Umgebung. Es wurden neue Entwicklungen in der Lehre vorgestellt und ein Überblick über interessante Lehransätze und den durchaus kreativen Umgang mit den Herausforderungen in der aktuellen Situation gegeben. In verschiedenen Online-Workshops und an virtuellen Informationsständen konnten sich die Besucher*innen über die Lehre und aktuelle Projekte an der Universität informieren und austauschen.

Der Fokus lag dabei auf Lösungen und Ideen rund um Future Skills und Curriculumsentwicklung, die auch außerhalb der Corona-Krise ihre Wirkung zeigen und die Lehre unterstützen. Aus diesem Grund sollte der Tag auch genutzt werden, die Digitalisierungsstrategie der Universität vorzustellen und zu diskutieren.

Welche Programmpunkte gab es?

Die Tagung wurde eröffnet durch eine Begrüßungsrede von Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger, ehemalige Prorektorin für Studium und Lehre und derzeit Beauftragte der Rektorin für Fragen zu Studium und Lehre.

Anschließend stand die Digitalisierungsstrategie der Universität im Fokus, vorgestellt von Dr. Günter Schmidt-Gess, Leiter Abteilung Lehrentwicklung, und Dr. Nicole Wöhrle, Leiterin Abteilung E-Learning. Weiteren Input zur Digitalisierungsstrategie lieferten rahmende Impulsvorträge zu den Themen „Digitale Kompetenzen und Hochschulbildung“ von Dr. René Krempkow, Stabsstelle Qualitätsmanagement, Humboldt-Universität zu Berlin, und „Offene Lehr-/Lernkultur: Das Prinzip der Open Educational Ressources“ von Dr. Tatjana Spaeth, Zentrum für Lehrentwicklung, Universität Ulm.

Nach einer kurzen Pause im virtuellen Kaffeeraum wurden aktuelle Lehrentwicklungsprojekte vorgestellt, welche mit dem Instructional Development Award (IDA) ausgezeichnet wurden.

In der Mittagspause konnten sich die Teilnehmenden in der digitalen Flaniermeile an offenen, virtuellen Informationsständen informieren und austauschen.

Am Nachmittag konnte aus sieben parallel stattfindenden Workshops gewählt werden. Die School of Education FACE war doppelt vertreten – mit den Workshops 2 „Innovativ – digital – kohärent: E-Learning-Konzepte in der Lehrer*innenbildung“ und 3 „Medienbezogene Kompetenzen im Lehramt: Bedarfe erkennen und Lehre mit einfachen Mitteln digital gestalten“.

Zum Abschluss fanden sich alle Teilnehmenden zu einem digitalen Get together im Plenum ein, um offene Fragen zu diskutieren und Take home messages zusammenzufassen.

Digitalisierung in der Lehrer*innenbildung

In ihrer Begrüßungsrede ging Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger, ehemalige Prorektorin für Studium und Lehre und derzeit Beauftragte der Rektorin für Fragen zu Studium und Lehre, auf zentrale Themen der Digitalisierung und deren Berücksichtigung in den Curricula, gerade auch im Lehramt, ein:

„Die immer wichtiger werdenden Future Skills und Data Literacy werden in allen Fachbereichen stärker in den Curricula berücksichtigt werden müssen. Dabei sind es natürlich nicht allein digitale Lehrformate, die diese Kompetenzen vermitteln können. In diesem Zusammenhang müssen wir uns als Hochschule damit auseinandersetzen, dass auch die Digitalisierungsoffensiven an den Schulen Fahrt aufgenommen haben und dort Entwicklungen angestoßen werden, die das Lernen, Lehren und Prüfen grundlegend verändern. Als Universität mit einem hohen Anteil an Lehramtsstudiengängen fällt uns auch hier eine besondere Verantwortung zu, im Rahmen unserer School of Education FACE die Digitalisierung und die kritische Medienkompetenz in den Curricula für angehende Lehrerinnen und Lehrer adäquat zu verankern.“

Prof. Dr. Besters-Dilger war an der Entwicklung der Digitalisierungsstrategie der Universität beteiligt und beobachtete, wie durch die Corona-Pandemie ähnliche Fragen im Hinblick auf digitale Lehre aufgeworfen wurden:

„Einige Fragen, die bereits in der Phase der Strategieentwicklung zentral waren, haben uns die beiden Corona-Semester noch einmal deutlich vor Augen geführt: Welche Rollen werden zukünftig auf Lehrende zukommen, um die Studierenden bestmöglich zu begleiten? Wie können wir die Lehrenden dabei bestmöglich unterstützen? Wie stellen wir sicher, dass insbesondere Studienanfängerinnen und -anfänger ihre Kompetenzen zum selbstgesteuertem Lernen stärken können, die für funktionierende digitale Lehre eine unverzichtbare Voraussetzung bilden?“

An genau diese Fragen knüpften auch die beiden Workshops der School of Education FACE an. Erfahren Sie mehr in den folgenden Beiträgen:

Weitere Informationen

Webseite zum Tag der (digitalen) Lehre

Digitalisierungsstrategie der Universität Freiburg (Juli 2020)

Beitrag: Anregungen für den Unterricht in Zeiten von Corona